Was steckt eigentlich hinter diesen Schlagworten der modernen Mensch/Hundbeziehung ?
Fangen wir bei der Prägung an :
An unserer Hausziege „Glöckchen“ haben wir ein klassisches Beispiel von Prägung. Glöckchen kam zu unseren Landseern als sie zwei Stunden alt war.
Ihre Mutter hatte das Zicklein verstoßen.. Unsere erfahrene Landseerhündin, Hasi, bemutterte das Zicklein sofort und Glöckchen erachtete die Hündin als ihre Mutter.
Sie schlief, nach Ziegenart, eng an die Hündin gekuschelt und bekam dadurch die nötige Körperwärme.
Genauso wie Hasi ihre Welpen liebevoll versorgte – tat sie das nun bei der Ziege. Diese lernte sehr schnell die „Hundesprache“.
Obwohl von ganz anderer Art kommunizierte die Ziege bald mit unseren Landseern, lief mit ihnen in den Garten, ja – mopste sogar ab und zu Hundefutter.
Nach ein paar Wochen versuchten wir Glöckchen wieder in eine Ziegenherde zu integrieren – ohne Erfolg. Sie verstand kein Wort der „Ziegensprache“, hatte Angst vor ihren Artgenossen.
Sie wird bei uns und ihrer Landseerherde für immer bleiben.
Auf diese Art werden auch Landseerwelpen auf ihre Umwelt geprägt. Die Prägung an ihrem Geburtsort ist entscheidend für ihr ganzes zukünftiges Leben. Je mehr Zeit ein Züchter bei und mit seinen Welpen verbringt – desto enger wird die spätere Bindung an Menschen.
Ein Welpe, sofern er keine negativen Erfahrungen mit Menschen macht, entwickelt dadurch ein unerschütterliches Vertrauen zum Zweibeiner.
Dieses Fundament des Vertrauens erreicht man nicht dadurch, dass die Kindergarten- oder Schulklasse des Filius auf die Welpen losgelassen wird, sondern durch viel Zuwendung und noch mehr Zeit. Schon in den ersten Lebenswochen ist für unsere Welpen menschlicher Kontakt allgegenwärtig.
Die Welpen können uns zwar noch nicht sehen oder hören – aber fühlen. Schon während dieser ( noch vegetativen Phase ) spüren die Welpen ob ein „vertrauter“ oder fremder Mensch anwesend ist.
Fortsetzung folgt…….